Zuletzt aktualisiert am 06.11.2025

Geflügelpest – Aktuelle Lage in Deutschland

Die Geflügelpest (hochpathogene aviäre Influenza, HPAI, u. a. Subtyp H5N1) bleibt 2025 in Deutschland ein dynamisches Tierseuchengeschehen. Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Ausbruchs- und Risikoinformationen, relevante Regionen sowie Hinweise für Landwirte, Behörden und Einsatzpartner.
 

Zahlen & Fakten – Überblick

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) dokumentiert fortlaufend Ausbrüche bei gehaltenem Geflügel sowie Nachweise bei Wildvögeln. Laut den aktuellen Meldungen steigen die Fallzahlen im Herbst 2025 deutlich an. Kartenmaterial zum Infektionsgeschehen ist öffentlich einsehbar über die FLI-Plattform.
Beispielsweise wurden in Bayern seit dem 1. Oktober 2025 bereits 19 Ausbrüche bei gehaltenen Vögeln und rund 30 Nachweise bei Wildvögeln gemeldet. Auch in Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen die Landesbehörden einen deutlichen Anstieg.
Die Datenlage zeigt: Das Risiko einer Einschleppung in Nutzgeflügelhaltungen bleibt hoch – insbesondere in Regionen mit dichter Wildvogelpopulation.

Regionale Entwicklungen

In mehreren Bundesländern hat sich das Infektionsgeschehen in den letzten Wochen verschärft.
In Bayern häufen sich Ausbrüche in Legehennenbetrieben und Geflügelhaltungen, häufig ausgelöst durch den Kontakt zu Wildvögeln. In Niedersachsen und Brandenburg gelten Stallpflichten und erweiterte Überwachungszonen.
Auch Thüringen meldet Fälle im Zusammenhang mit dem Wildvogelzug, besonders entlang der Rastgebiete größerer Wasservogelbestände. Die Ausbreitung verläuft stark saisonabhängig, zeigt aber zunehmend ganzjährige Aktivität.

Ursachen & Risikofaktoren

Die Hauptüberträger der Geflügelpest sind Wildvögel, insbesondere Zugvögel und Wasservögel. Sie tragen die Viren über weite Strecken und können diese indirekt auf Nutzgeflügel übertragen – etwa durch verunreinigtes Wasser, Futter, Einstreu oder über menschliche Kontakte. Auch Fahrzeuge, Transportkisten und Kleidung stellen ein Risiko dar.
Saisonale Faktoren wie feuchtes Wetter und Wildvogelansammlungen in Herbst und Winter erhöhen zusätzlich die Wahrscheinlichkeit neuer Ausbrüche. Das Risiko einer Infektion für den Menschen wird von den Gesundheitsbehörden weiterhin als gering eingestuft, dennoch gelten konsequente Hygienemaßnahmen als unerlässlich.

Maßnahmen & Lage vor Ort

Die Geflügelpestverordnung und EU-Regelungen definieren das Vorgehen bei bestätigten oder verdächtigen Fällen eindeutig. Behördlich angeordnet werden in der Regel Sperrzonen, Aufstallpflichten, Bewegungsbeschränkungen sowie Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen.
Hier unterstützt Schaumberg Tierhygiene als operativer Umsetzungspartner: Wir übernehmen Reinigung, Desinfektion, Logistik und Dokumentation in enger Abstimmung mit den zuständigen Veterinärämtern.
Unsere Teams sind bundesweit einsatzbereit und verfügen über langjährige Erfahrung in der Tierseuchenbekämpfung.

Bedeutung für Landwirte & Behörden

Für Geflügelhalter bedeutet die aktuelle Lage erhöhte Aufmerksamkeit und konsequente Biosicherheit.
Betriebe müssen Zutrittskontrollen, Stallhygiene und Wildvogelschutz konsequent umsetzen, um Einschleppungen zu verhindern. Behörden wiederum stehen vor der Aufgabe, Maßnahmen schnell und abgestimmt zu veranlassen, Partner zu koordinieren und eine rechtssichere Dokumentation sicherzustellen.
Auch Versicherungen und Tierseuchenkassen legen zunehmend Wert auf nachvollziehbare Hygienekonzepte als Voraussetzung für Entschädigungsleistungen.

Monitoring & Ausblick

Laut Friedrich-Loeffler-Institut bleibt das Risiko für Geflügelhaltungen in Deutschland weiterhin hoch.
Eine Verlagerung der Fälle in südlichere Regionen wird für die kommenden Monate erwartet.
Neue Virusvarianten und ein anhaltendes Reservoir in Wildvogelpopulationen erschweren eine Entspannung der Lage.
Für landwirtschaftliche Betriebe und Behörden gilt daher: Vorbereitung und Prävention sind entscheidend, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Handlungsempfehlung / Sofortmaßnahmen

Zutrittskontrollen und Hygieneschleusen prüfen und aktivieren

Tierbewegungen auf das Notwendige beschränken

Tote Wildvögel oder Verdachtsfälle unverzüglich dem Veterinäramt melden

Reinigung und Desinfektion regelmäßig durchführen und dokumentieren

Kontakte zu externen Besuchern und Lieferanten reduzieren

Bereitschaftspartner wie Schaumberg Tierhygiene frühzeitig einbinden

Wer Verdacht auf Geflügelpest hat oder Unterstützung bei der Desinfektion benötigt, sollte umgehend handeln.
Schaumberg Tierhygiene steht als erfahrener Einsatzpartner bundesweit bereit.